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Münsterländische Tageszeitung 22.10.24

Münsterländische Tageszeitung 24-25.09.24

Quelle:https://www.thehiddenartproject.de/reverse

Quelle: https://www.nwzonline.de/plus-cloppenburg-kreis/friesoythe-kultur-ortswechsel-sorgt-fuer-andere-perspektiven_a_51,9,1634084842.html

Morphing: Ausstellung bringt Fotografie und Malerei zusammen

Heiner Stix, OM Online, 20.04.2022

Wenn zwei künstlerische Disziplinen miteinander in Aktion treten, kann mitunter etwas vollkommen Neues entstehen. Spannend ist es auf jeden Fall. Die Friesoyther Künstler Christa Anneken und Gerd Binder haben gemeinsam mit der Scharreler Fotografin Yvonne Gunz eine Ausstellung konzipiert, in der die Porträtfotos von Gunz in den Bildern von Anneken und Binder neu interpretiert werden. "Morphing" haben die drei das Projekt getauft, am Samstag (23. April) wird die Ausstellung im Rahmen der Friesoyther Maitage im Atelier am Schlachthaus, Burgstraße 21, um 17 Uhr eröffnet.

Morphing ist laut Duden ein "auf einem Computerprogramm beruhendes Verfahren", bei dem "ein Bild fließend in einem wahrnehmbaren Prozess ohne abrupte Übergänge" so verändert wird, dass ein völlig neues Bild entsteht. "Morphing heißt ja verwandeln, umwandeln", sagt Christa Anneken. "Und das habe ich mir zur Aufgabe gemacht."

Von der 11. Fotografie gibt es zwei neue Varianten

Grundlage der Bilder von Anneken und Binder sind 11 Porträtfotos, die Gunz von vier Frauen angefertigt hat. Die Porträts entstanden alle in einer natürlichen Umgebung, ohne künstliches Licht und mit unterschiedlichen Accessoires. Aus den 30 mal 40 Zentimeter großen Schwarz-Weiß-Fotos sind Farbbilder im Format 100 mal 100 Zentimeter entstanden. Jeweils fünf der Bilder haben die Künstler allein interpretiert, von der 11. Fotografie entstanden zwei neue Varianten, die den Betrachtern einen direkten Vergleich der Herangehensweise und Wahrnehmung ermöglichen.

Die Idee zu dem Projekt stammt von Yvonne Gunz, die vor einem knappen Jahr Anneken und Binder ins Boot holte. "Ich bin ein großer Kunstfan und habe Christa und Gerd gefragt, ob sie nicht Lust hätten, mit mir und meinen Fotografien eine Ausstellung zu machen", erzählt Gunz, die nach eigenen Angaben als Jugendliche selbst viel mit Bleistift gezeichnet hat. "Wenn es dunkel wurde, habe ich ein Foto von der Landschaft gemacht und zu Hause weitergearbeitet. Das war die Grundlage für die Ausstellung."

Verschmelzung darstellerischer und bildnerischer Arbeit

Für Binder ist das Morphing die Verschmelzung der darstellerischen und bildnerischen Arbeit. "Wir zeigen, was wir in den Fotos sehen und wie man das auch anders ausdrücken kann." Es geht also eben nicht darum, einfach die Bilder in Farbe auf Leinwand zu übertragen. "Ich habe das gemalt, was ich in den Bildern von Yvonne gesehen habe", sagt auch Anneken. "Beispielsweise habe ich die Models in andere Szenerien gesetzt, etwa noch eine Person hinzugefügt, und so eine Interaktion geschaffen, die sich für mich aus dem Porträt ergeben hat." Dadurch sei das Foto mit dem verschmolzen, "was meine Fantasie dazu hergegeben hat".

Für den Betrachter dürfte auch spannend sein zu sehen, wie sich die Arbeits- und Mal-Stile von Binder und Anneken auf die Interpretationen auswirken. "Wir sind ja grundsätzlich sehr unterschiedlich unterwegs", sagt Anneken. "Gerd eher abstrakter und farbstark, ich deutlich dezenter." Noch hat Gunz  keine Ahnung, was aus ihren Porträtfotografien entstanden ist, und auch die beiden Künstler kennen die Werke des jeweils anderen nicht. "Das ist", sagt Anneken, "auch für uns unglaublich spannend."

Quelle: https://www.nwzonline.de/plus-cloppenburg-kreis/friesoythe-kultur-mit-soestenwasser-auf-leinwand-gemalt_a_51,6,4042264637.html#

Kunstkreis Friesoythe ist seit zehn Jahren kreativ

Claudia Wimberg, OM Online, 15.02.2022

„Mal sehen, wie es in zehn Jahren aussieht“, sagte Gerd Binder ganz unverbindlich in einer lockeren Runde, als der Kunstkreis Friesoythe 2012 offiziell gegründet wurde und keiner noch so recht wusste, welche Entwicklungen er nehmen würde. 

2022 sind nun zehn Jahre um, die Erwartungen wurden übertroffen und „es sieht gut aus“, bewertet der Friesoyther Künstler Vergangenheit und Gegenwart. „Noch besser würde es sicher ohne Corona aussehen“, weiß der Polizeibeamte und verhehlt nicht, dass ihn die Krise „auf allen Ebenen“ gehemmt und blockiert habe. Auch kreativ. 

Anders sieht es bei Christa Anneken aus, die mit ihm eine Ateliergemeinschaft bildet. Die Pandemie habe sie eher inspiriert und zu einem Plan B beflügelt. „Ich habe die Zeit genutzt, eigentlich mehr gemalt, Auftragsarbeiten angenommen und auch an verschiedenen Online-Ausstellungen teilgenommen“, erzählt die Studienrätin. Durch die Kunst Corona auszublenden, sei ihr persönlich gelungen.

Jährliche Ausstellung im September soll stattfinden

Doch der Ausnahmezustand habe auch dem Kunstkreis, der von Aktion und Austausch lebt, insgesamt nicht gut getan. Schwarzmalen wollen die Mitglieder jedoch nicht, stattdessen wieder in Kontakt treten, um unter anderem ihre jährliche Ausstellung im September im alten Schlachthof Vorwold zu planen, den der Kreis als besondere Präsentationsfläche nutzt.

Für die anstehende Veranstaltung werden sie auch ganz rustikal zu Farbe und Pinsel greifen und den Räumen wieder einen frischen Anstrich verleihen, da die Jahre der coronabedingten Pause im wahrsten Sinne ihre Spuren hinterlassen haben.

Bildgewaltiger Auftakt zur Ausstellung „Vergessen“

Carsten Bickschlag, NWZ, 07.09.2019

Vergessen – unter dieses Thema stellt der Kunstkreis Friesoythe seine diesjährige Ausstellung. 21 Künstler aus der Region haben sich im Vorfeld speziell zu diesem Thema Gedanken gemacht und an Werken gearbeitet. Über 80 Exponate kamen dabei heraus. Zu sehen sind die Bilder, Skulpturen und Installationen ab sofort in der „Alten Schlachterei“ bei Vorwold, Burgstraße 2 in Friesoythe. Am Freitagabend wurde die Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet. Dirk Meyer, Kunstvermittler in Oldenburg, hielt eine interessante Einführung. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Folkband „Slainte“ aus Neuscharrel. Die beiden Künstlerinnen Katja Tholen-Schrameyer und Christa Anneken (Bild, von links) stießen vor den Kunstwerken der Friesoyther Künstlerin Ursula Gerwing auf eine gelungene Auftaktveranstaltung an. Die Ausstellung bleibt bis Sonntag, 15. September, geöffnet. Die Öffnungszeiten sind an diesem Samstag von 14 bis 18 Uhr und an diesem Sonntag von 11 bis 18 Uhr sowie von Dienstag bis Freitag, 16 bis 18 Uhr, und nächsten Samstag von 14 bis 18 Uhr und nächsten Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Am Montag ist die „Alte Schlachterei“ geschlossen

Museum widmet sich der Postkutsche

Hans Passmann, NWZ, 15.05.18

Friesoythe „Hoch auf dem gelben Wagen sitz ich beim Schwager vorn“: Das Volkslied sang einst der mittlerweile verstorbene Bundespräsident Walter Scheel. Ebenso eine gelbe Postkutsche,

allerdings in Miniaturausgabe, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Friesoythe nach Cloppenburg fuhr, ist Teil der Sonderausstellung

„Die Postkutsche in Wirtschaft und Kunst“, die ab sofort im Postgeschichtlichen Museum in Friesoythe im Rathaus Stadtmitte zu sehen ist.

Die offizielle Eröffnung gab es am Samstagvormittag im Rahmen der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen des Museums.

Dazu konnte der Leiter des Museums, Wolfgang Netzel, und sein Stellvertreter Walter Beckermann zahlreiche Gäste aus Politik,

Wirtschaft und Verwaltung begrüßen – darunter Landrat Johann Wimberg, Friesoythes stellvertretender Bürgermeister Bernd Wichmann und den Ehrenbürger Ferdinand Cloppenburg.

Rund 200 Exponate sind zusammen gekommen: ob Gemälde, Ansichtskarten, Teppich, Handtuch, Bücher oder Porzellan.

Einen breiten Raum der Sonderausstellung nimmt die Malerei ein. Künstler wir Carl Spitzweg oder Vincent van Gogh ließen sich von der Postkutsche inspirieren,

aber auch die Friesoyther Künstlerin Christa Anneken. Ihre Interpretation der letzten Fahrt der Postkutsche von Cloppenburg nach Friesoythe aus dem Jahr 1906 ist zu sehen.

Es ist die bislang größte Sonderausstellung, die von den Museumsmachern gestaltet wurde.

Danke sagte Letzel der Stiftung der Spar- und Darlehnskasse (Spadaka) Friesoythe, ohne deren Unterstützung diese nicht möglich gewesen wäre.

Und von dieser (4000 Euro) sowie von der VR-Stiftung (5000 Euro) gab es nun eine Spende für die Digitalisierung der rund 3000 Ordner, 20000 Fotos und 8000 Bücher des Museum.

„Wir haben die Entwicklung des Postgeschichtlichen Museums von Anfang verfolgt und unterstützt.

Das Museum ist ein Teil der Kulturgeschichte und es ist wichtig das für die Nachwelt zu dokumentieren. Daher unterstützen wir es gerne“,

sagte das Vorstandsmitglied der Spadaka, Johannes Wilke, bei der Scheckübergabe im Museum zusammen mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Gerd Glup.

„Es bleibt also viel zu tun in den nächsten Jahren. Der Projektzeitraum erstreckt sich von August 2018 bis Dezember 2020“, so Letzel.

Bereits im Februar hatte das Museum vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur aus dem Programm zur Förderung

von investiven Projekten einen Zuschuss von rund 7000 Euro für die Digitalisierung bekommen.

Kunst schmückt Bildungswerk

Lennart Rohe, NWZ, 15.02.2018

Acht Werke von Christa Anneken (rechts) sind seit Kurzem im Erdgeschoss des Bildungswerkes in Friesoythe zu sehen.
Darüber freuen sich auch Nicola Fuhler und Gerd Binder.
Im vergangenen Jahr wurde das Bildungswerk renoviert. Acht Werke sind nun im Erdgeschoss zu sehen.
Friesoythe Lange hatte Nicola Fuhler überlegt, wie sie das Bildungswerk in Friesoythe passend dekorieren könnt.
Die Einrichtungsleitern suchte nach Bildern, um das frisch renovierte Erdgeschoss des Gebäudes zu verschönern.
Über Gerd Binder stellte sie schließlich den Kontakt zum Kunstkreis Friesoythe her.
Schnell war der Entschluss gefasst, an die kahlen Wände des Bildungswerkes Werke von Mitgliedern des Kunstkreises zu hängen.
„Die Bilder passen sehr gut in unser Bildungshaus. Es ist eine Freude zu beobachten, wie Kurs-Teilnehmer in die Bilder eintauchen“, sagt Fuhler.
Für jeden Fall gut behütet
Freut sich über ihre Schau: die Künstlerin Christa Anneken Bild: Martin Remmers

Die Künstlerin wurde in Friesoythe geboren. Sie hat in Hannover Germanistik und Kunst studiert.
Oldenburg Sich von einem Geschehen zu einem Thema inspirieren lassen und dieses dann auf vielfältige Weise behandeln, ist eine von Christa Anneken geschätzte Arbeitsweise. In den Bildern der Ausstellung in der Oldenburger NWZ-Galerie zeigt sie auf, wie vielseitig zum Beispiel eine Redensart wie „gut behütet“ ausgelegt werden kann. Mit diesem Ausdruck wurde 2017 eine Veranstaltung im Schlossgarten angekündigt, die die Malerin als Anregung nahm, um über Kopfbedeckungen zu reflektieren.